Die 122. Deutschen Meisterschaften werden vom 18. bis 19. Dezember 2020 in Dortmund ausgetragen. Die Kurzprogramme beginnen Freitag ab 13:00 Uhr, die Küren Samstag ab 11:40 Uhr.

Startreihenfolge und Ergebnisse: http://www.deu-event.de/results/dm2021/index.htm

NRW Eissportverband: https://lev-nrw.org/index.php?action=102&e=2016

Die vorläufige Meldeliste ist noch unvollständig.
Inzwischen gibt es aber den Zeitplan für Training und Wettbewerbe:
https://www.eislauf-union.de/files/users/977/Zeit-undTrainingsplanDM2021.pdf

Livestream am 18. und 19.12 auf Sport-Deutschland TV:
https://eislauf-union.de/media1/livestreams-tv

Berliner Eissportverband entsendet keinerlei Sportlerinnen und Sportler sowie Offizielle zur DM nach Dortmund. Hauptsache Hertha und Union dürfen spielen !

Donnerstag, der 17.12.2020

Offizieller Anreisetag. Manche nutzten dies auch zum ersten Training für diese Deutsche Meisterschaften. Diese ist, sicherlich unter den gegenwärtigen Bedingungen auf der einen Seite diskussionswürdig, aber auf der anderen Seite auch wichtig. Wichtig deswegen, unter diesen komplizierten Bedingungen diese überhaupt stattfinden zu lassen. Und deswegen Danke an alle für die Organisation, für alle die teilnehmen können. Entschuldigung Berlin ! Hertha und Union dürfen 90+ Minuten spielen. Eiskunstläufer(innen) dürfen wegen sieben Kür Minuten (KP u Kür) nicht teilnehmen. Hier hört mein persönliches Verständnis auf. Es gab bereits vor drei Wochen, genau hier in Dortmund einen Wettkampf, einen internationalen, wo es keine positiven Fälle gab. Dies war leider nicht bei den wenigen anderen ausländischen Wettbewerben überall gewährleistet.

So kam es im Zuge dessen zu positiven Vorfällen und völlig unschuldige wurden zu Quarantäne Zwangsmaßnahmen verurteilt. Dadurch dezimiert sich das Starterfeld leider auf ein Minimum.

Nun darf die Mini DM starten. Unter entsprechenden Hygienevorschriften, welche andere deutsche Stadt, die dies bisher nicht hinbekommen hat. B…

Erste Eindrücke bei der Anreise

Freitag, den 18.12.2020

Erster Wettkampftag mit Kurztanz und Kurzprogrammen.

Intermediate Eistanz Foxtrott.

Im Tempo-mäßig eher vorsichtigen Foxtrott ertanzen die Münchner, Savenna Pache/Jonathan Hörmann 14.96 Punkte. Im Europ. Walzer erreichen sie 15.19 Punkte. Mit insgesamt 30.15 Punkten liegen sie logischerweise auf Platz eins.

Junioren Eistanz:

Anne Marie Wolf/Max Liebers erreichen im Rhytmustanz gute 53.86 Punkte. Max hatte im zweiten Teil der Twizzle leichte Probleme, so das die beiden Chemnitzer noch den einen oder anderen Punkt liegen gelassen haben. Auf Platz zwei tanzen Lilia Charlene Schubert/Kieren Wagner, ihre Trainingskameraden. Auch hier gab es im Twizzle einen Fehler von ihm. Sie erreichen 47.01 Punkte.

Junioren Paarlauf:

Anmutiger schöner Laufstil des Chemnitzer Paares. Wenn da die Fehler nicht wären. Leticia stürzt nicht nur beim Doppelaxel, leider auch bei doppelten ? Wurfrittberger. Leticia weinte bitterlich nach diesem misslungenem Kurzprogramm. Roscher/Schuster müssen sich mit 42.32 Punkten begnügen. Hier wären locker über 50 Punkte möglich gewesen. Corona hatte auch diesen beiden einen Strich durch die Rechnung gemacht, auch eine Rückenverletzung von ihm. Ein Paar zum zuschauen, denn die anderen Elemente waren durchweg gut. Auch wenn beide auf den dreifach Wurftwist vorerst verzichten.

Kurzprogramm Herren.

Ein Trio blieb letztendlich übrig. Denis Gurdzhi (Dortmund) überzeugt, wenn der Sturz in der Schrittpassage nicht passiert wäre, hätten 70 Punkte und mehr aufleuchten können. So verbleiben 65.98 Punkte und diese reichen zur Führung. Louis Weissert, auch aus Dortmund schafft ein nahezu fehlerfreies Kurzprogramm und erhält 63.80 Punkte. Den schönsten Schlittschuh fährt aber der Augsburger Fabian Piontek. Auch wenn er technisch, Sprung-mässig nicht mithalten kann, zaubert er nicht nur schöne Schrittstellen sondern zaubert wunderschöne Pirouetten. 54.52 Punkte reichen leider nur für Platz drei.

Meisterklasse Eistanz. Rhythmustanz.

Den besten Kurztanz in der bisherigen Saison von allen drei Wettbettberben lieferten Katharina Müller/Tim Dieck ab. Es passte alles, sämtliche Elemente waren sehr gut. Die Twizzle so eng wie noch nie bei einander. Die Lokalmatadoren ziehen im Kurztanz sämtliche Register. 76.38 Pkt. Hier wäre sogar mehr verdient gewesen. Seis drum. Wir dürfen uns auf die Kür freuen.

Kurzprogramm Damen:

Nathalie Weinzierl aus Mannheim führt das Feld der verbliebenen fünf Damen an. Ursprünglich waren 12 in der Meldeliste.

Trotz Sturz beim dreifachen Lutz, führt Weinzierl mit 58.22 Pkt. Aus Oberstdorf kommt die derzeit zweitplatzierte, Aya Hatakawa (in Düsseldorf geboren) Ein angenehmer Laufstil sorgt für Aufmerksamkeit und wenn der dreifache Flip nicht verpatzt gewesen wäre, gäbe es mehr als 55.60 Punkte. Derzeit Platz drei hat die Mannheimerin Dora Hus inne. Sie war ohne groben Fehler und bezauberte mit ihrem Kurzprogramm. 53.81 Punkte bedeuten vorerst Rang drei. Wir dürfen uns auf ein spannendes Kürfinale freuen. Damit hat Nargiz Süleymanova aus Köln leider nichts zu tun. Gleich zwei Stürze davon einen in der so wichtigen Kombination verderben ihren Auftritt. Ganze 35.89 Punkte gibt es und damit nur der letzte Platz. Diese junge Dame kann viel mehr. Aber trotz noch nicht ausgeheilter Verletzung, startet sie hier zur DM. Nargiz versuch nächste Saison neu durch zu starten, nicht mit der Brechstange, eine Kartoffel nach der anderen. Kopf hoch !

Samstag, den 19.12.2020

Das Münchener Eistanzpaar in der Kategorie “ INTERMEDIATE“ erhält mit dem Kürtanz insgesamt 56.49 Pkt.

Die Jüngsten Meister, die Münchner Eistänzer Sevanna Pache / Jonathan Hörmann

Junioren Eistanz Kür:

Lilia Charlene Schubert/Kieren Wagner können insgesamt 113. 65 Pkt. ertanzen. Leider patzt Wagner erneut bei den Twizzles. Zum wiederholten mal nach Dresden, Dortmund (Autumn) und jetzt DM Dortmund. Schade. Fast sensationell die Hebung in Pirouettenform gleich zu Beginn der Kür, von Anne Marie Wolf/Max Liebers. Mit 136.18 Punkten können sich die beiden deutlich in Szene setzen und gewinnen verdient. Deutliche Leistungssteigerung gegenüber der Autumn Trophy !

Junioren Paarlauf:

Es ist fast ein kleines Wunder, daß die beiden überhaupt hier laufen konnten. Nach Quarantäne von ihr, zuvor er mit heftigen Rückenproblemen, sind die beiden nach kurzen Training hier in Dortmund angereist. In der Kür deswegen alles vorerst nur doppelt, was die Sprünge und Würfe anbelangt. Die Hebungen und die restlichen Elemente waren gut von Leticia Roscher/Luis Schuster aus Chemnitz. 126.98 Pkt. sind die Ausbeute. Da geht noch mehr in Zukunft !.

Senioren/Meisterklasse Herren: Denis Gurdzhi schafft es tatsächlich ohne dreifach Lutz, Deutscher Meister zu werden. Er hat leider nicht (noch nicht ?) den elegantesten Laufstil. Mit dreifach Rittberger/Euler/dreifach Salchow hatten wir gleich zu Beginn der Kür den einzigen sprungtechnischen Höhepunkt! 180.81. Pkt. reichen für den Sieg in der Meisterklasse. Louis Weissert auch aus Dortmund versucht zu kämpfen. Und das immerhin mit dreifach Lutz. Leider mit zu vielen Fehlern (Sturz beim dreifach Rittberger) und zu vielen Patzern ( Dreier Kombi, ) 177.43 Punkte ergeben den zweiten Platz. Fabian Piontek (Augsburg) der eigentlich mehr mit seinem Medizin Studium in Köln beschäftigt ist, läuft äußerst elegant, sogar mit Bielmann Pirouette am Ende der Kür. Die Sprungschwäche erlaubt aber nicht mehr als 148.87 Punkten.

Eistanz Meisterklasse Kür.

Der Höhepunkt dieser Meisterschaften. Die Lokalmatadoren trumpfen mit einer Channel/Lagerfeld Kür. Es gelingt nahezu alles präzise. Eine ansehnliche tolle Kür, die bei mir persönlich am Anfang sogar für Gänsehaut sorgte. Katharina Müller/Tim Dieck erreichen 192.18 Punkte.

Kür Damen:

Nachdem Nargiz verständlicher Weise zurückgezogen hat, konzentrierte sich alles auf den Dreikampf der ersten Platzierten. Dora Hus aus Mannheim legt gut vor. Aber nach 2 1/2 Minuten merkte man ihr die Konditsionsprobleme an. Der zweite Salchow wurde nur doppelt, Beim dreifach Toeloop stürzt sie. 149.39 Punkte ergeben Platz drei. Hus war nach einigen Verletzungssorgen 3 Jahre ausser Gefecht. Deswegen ein gelungenes Comeback.

Nathalie Weinzierl lässt technisch Punkte mit doppelten oder gestürzten Sprüngen liegen. Natürlich war sie bitter enttäuscht mit 159.73 Punkten nur zweite geworden zu sein.

Aya Hatakawa, Schützling von Aljona Savchenko wird von Wettbewerb zu Wettbewerb stärker und konstanter. Noch gibt es den einen oder anderen nicht korrekt ausgeführten Sprung und dafür Abzüge, aber das Gesamtkonzept ist stimmig. Und genau das passte hier in Dortmund. 162.87 Punkte bedeutet den Sieg. Und selbst Nico Ulanowsky, der Hatakawa hier betreute, heulte einfach los.

Danke Dortmund das die DM stattfinden konnte. Unter diesen lästigen Corona Bedingungen sollte jeder dankbar sein, daß es überhaupt noch Wettkämpfe gibt. Nur nörgeln nützt nichts. Es wird ohnehin bis weiteres keinen Eiskunstlaufwettbewerb geben.

Einige waren als Helfer von uns vor Ort. Wir haben es geschafft. Und wir bedanken uns, auch dem gesamten Team des Hotel Drees in Dortmund. Prima gemacht das gesamte Team. Hier kommen wir gern wieder, auch ohne Eiskunstlaufwettbewerb.