Nebelhorn Trophy 2014
Die Nebelhorn Trophy in Oberstdorf gilt gemeinhin als Eröffnung der internationale Eiskunstlaufsaison und findet in diesem Jahr vom 25. bis 27. September 2014 statt. Detailliertere Informationen finden Sie (gleich zum Speichern) in unserem Veranstaltungskalender sowie hier.
Erstmals wird es übrigens Livestreams im Internet geben. Wir sind gespannt und drücken den Verantwortlichen die Daumen für dieses Projekt.
Teilnehmer
Von deutscher Seite werden teilnehmen:
Annabelle Prölß & Ruben Blommaert(Oberstdorf, Deutsche Paarlaufmeister 2013) musste aufgrund Erkrankung ihren Start – wie schon zuvor zur Lombardia Trophy in San Giov. bei Mailand – absagen- Nelli Zhiganshina & Alexander Gazsi (mehrfache Deutsche Eistanzmeister)
- Damen: Bisher Fehlanzeige laut Teilnehmerliste!
- Paul Fentz (Berlin, Dritter der letzten Deutschen Meisterschaft)
Martin Rappe(Chemnitz) und- Alexander Bjelde aus Oberstdorf (erstmals in der Meisterklasse)
Weitere aktuelle Informationen zu den Teilnehmern und ihren Ergebnissen hält die ISU vor.
Tombola
Der 1. Paarlauf Fanclub wird die Nebelhorntrophy selbstverständlich vor Ort begleiten und davon berichten.
Außerdem veranstalten wir wieder eine Tombola zu Gunsten Nachwuchses und bieten unsere beiden Eiskunstlaufkalender 2015 zum Kauf an.
Organisationsteam
Auch in diesem jahr helfen wieder Mitglieder des Fanclubs den Organisatoren der Nebelhorntrophy. Hier holt René gerade Robin Cousins (GBR), den Olympiasieger Lake Placid 1980 vom Flughafen ab.
Wettbewerbe
…aufgeschnappt, kurz vor Beginn der Wettbewerbe…
Donnerstag, 25. September 2014
Der erste Wettkampftag in Oberstdorf lief für die wenigen deutschen Starter unterschiedlich. So können unsere Eistänzer Nelli & Alex mit Platz drei noch gut zufrieden sein, der Pasodoble war nicht ganz ohne Fehler, aber die Musikauswahl passte. Sie liegen derzeit mit 58.67 Pkt und reichlich fünf Punkten Vorsprung vor den viertplatzierten Hawayek/Baker aus den USA auf Platz drei. In Führung sind die Vizeweltmeister von 2014 Weaver/Poje aus Kanada, vor Chock/Bates aus den USA.
Im Paarlaufen dominierten die beide russische Paare eindeutig. Nach langer Verletzungspause gelang Y. Kawaguti/A. Smirnov ( man nennt ihn in der Szene auch „Tarzan“) ein gutes Comeback (66.59 Pkt.). Sie müssen aber in der Kür auf der Hut sein vor ihren Landsleuten E. Tarasova/V. Morozov (Tr. Nina Moser, erstmals auch betreut durch Robin Szolkowy). Sie erreichen 65.74 Pkt. Der dreifache Wurftwist war der beste des Teilnehmerfeldes.
Deutlich auf den Plätzen dahinter Scimeca/Knieriem aus den USA mit 55.29 Pkt. und die Franzosen James/Cipres mit 55.18. Pkt. Hier wurde erneut deutlich, dass Morgan leider kein guter Fänger (Wurftwist) ist. Ausserdem sprang Vanessa den TL nur doppelt. Leistungsmäßig etwas verbessert gegenüber der letzen Saison haben sich die Weissrussen Paliakova/Bochkov, für die in Oberstdorf trainierenden Briten Fancy/Boyadji galt es für Trainer A. König Trost und Aufbauarbeit für die Kür zu leisten.
Von Annabelle haben wir gehört, dass es ihr langsam wieder besser geht. Wir drücken weiter die Daumen!
Die Sieger der Kurzprogramme am 25.9.2014:
Bei den Herren gelang J. Brown aus den USA ein tolles KP, auch ohne Vierfachen !! Elegantes laufen und ein guter Schlittschuh gehört nun mal zum Eiskunstlaufen. Mit 83.59 Pkt. hat der Amerikaner immerhin reichlich fünf Punkte Vorsprung auf den Tschechen M. Brezina, auch mit gestandenen vierfach Salchow wäre der Oberstdorfer Tscheche an Brown nicht vorbei gezogen. Dritter vorerst E. Balde aus Kanada mit 71.73 Pkt.
Paul Fentz aus Berlin unterdreht vierfach TL, aber immerhin riskiert, verliert aber auch beim unterdrehten Axel wertvolle Punkte. Platz zehn mit mageren 51.77 Pkt. Nervosität pur zeigte Alexander Bjelde aus Oberstdorf. 44.66 Pkt. reichen derzeit nur zum letzten Platz. Vielleicht können von Paul und Alexander die Küren noch etwas richten.
Grüße aus Oberstdorf von Sabine, Tanja, Ines, Laury, Hella, Heinz und René
26. September 2014, Zweiter Wettkampftag
Bei den Damen gab es am Start immerhin drei finnische Starterinnen, deutsche suchte man vergebens. Mit einem Klasse Charlie Chaplin KP sichert sich Alena Leonova aus Russland Platz eins mit 66.72 Pkt., vor E.Tuktamysheva (RUS) mit 64.94 Pkt. Vorerst dritte G. Gold aus den USA, der Sturz beim dreifach Lutz kostete wahrscheinlich die Führung.
Im Paarlauf erfolgreiches C/B von Y.Kawaguti /A.Smirnov inclusive anerkannten vierfach Wurfsalchow. Auch wenn es etwas zu theatralisch in der Kür zuging war der Sieg mit 195,89 Pkt. hoch verdient. Silber für die Landsleute Tarasova/Morozov mit 178.98 Pkt. Bronze ging in die USA an A. Scimeca/C. Knierim mit 166.10 Pkt. In Kürze folgen die Herren mit ihrem Kürprogramm. Hier die Siegerfotos der Paare:
Die Siegerfotos vom Herrenwettbewerb: 1. Jason Brown (USA) 2. Michal Brezina (CZE) 3. Konstantin Menshov (RUS)
27. September 2014
– Ganz aktuell vom dritten Wettkampftag die Siegerfotos –
Damen: 1. E.Tuktamysheva (RUS), 2. Alena Leonova (RUS), 3. G. Gold (USA)
Eistanz: 1.Kaitlyn WEAVER / Andrew POJE (CAN), 2. Madison CHOCK / Evan BATES (USA), 3. Nelli ZHIGANSHINA / Alexander GAZSI (GER)
Und hier der abschließende Bericht davon.
E.Tuktamysheva gewinnt das Kürprogramm bei den Damen und kann sich in der Gesamtwertung Platz eins sichern. Sie verdrängt ihre Landsfrau A.Leonova und G. Gold auf die weiteren Medaillenplätze. Die Siegerin meldete sich eindrucksvoll zurück nach ihren ganzen Verletzungen, Gewichts und Pubertätsproblemem. Leonova zeigte sich in der abschließenden Pressekonferenz sehr Gesprächsbereit und meinte auf die Frage mit den vielen jungen nachrückenden Mädchen aus Russland, wie sie darüber denkt. Unbeeindruckt beantwortete sie , sie werde bis Olympia 2018 weiterlaufen. Für G.Gold gab es Bronze, leider zählt in den USA nur der Sieg, so ihre Antwort in der Pressekonferenz auf eine der Fragen.
Im Eistanz gab es den erwarteten Erfolg für die Vizeweltmeister von 2014 Weaver/Poje aus Kanada, mußten sich allerdings im Kürtanz knapp den USamerikanern Chock/Bates geschlagen geben. Nelli und Alex können Bronze verteidigen, sie präsentierten sich völlig anders als sonst, mit einer nicht so oft gespielten Schwanenseekür, wo aber das Tempo fehlte. Für mich persönlich die schönste Kür zeigten die viertplatzierten Hawayek/Baker aus den USA, ein Augenschmauß vom Anfang bis zum Ende flüssig, dazu hohes Tempo und tolle Hebungen und ein lächeln das nicht gekünstelt wirkte.
Bevor es zum abschließenden Schaulaufen ging, wurde die Mannschaftswertung, der so genannte Fritz Geiger Pokal an die Mannschaft der USA überreicht. Zweite wurde das Team aus Russland, vor Kanada. Ohne Damen und Paarlaufpaar, blieb für Deutschland nur der achte Platz unter 20 Teams.